Fachkräfte und Digitalisierung im Fokus des Unternehmerfrühstücks bei Sodi Industrie Service
Die Sodi Industrie Service GmbH war jetzt Gastgeber beim ersten SWD-Unternehmerfrühstück des Jahres. Im Meeting-Raum mit Ausblick auf den beeindruckenden Fuhrpark des Unternehmens empfing Geschäftsführer Stefan Kruska gemeinsam mit Bürgermeister Erik Lierenfeld und der städtischen Wirtschaftsförderung rund 30 Unternehmer aus der Nachbarschaft zum lockeren Austausch. Bestimmendes Thema – der Bedarf an Mitarbeitenden. 40 bis 50 Stellen will Sodi in naher Zukunft besetzen und bildet im Berufsbild der Fachkraft für Rohr- Kanal und Industrieservice auch selbst aus. „Der Beruf des Industriereinigers ist vielseitig, anspruchsvoll und zukunftsorientiert – das möchten wir gerne vermitteln“, so Kruska.
235 Menschen beschäftigt Sodi aktuell an den Standorten Dormagen, Gelsenkirchen und Duisburg. Der Mittelständler bringt 60 Jahre Erfahrung ein und gehört seit 2000 zum Veolia-Konzern. Dass Sodi sich im Umfeld der Großindustrie ansiedelt, liegt mit Blick aufs Kerngeschäft auf der Hand. Reinigung von Industrieanlagen, Stillstands-Management, Wasserstrahltechnik, Entlackung und Entgummierung mit Wasserhöchstdruck, Rohrreinigung, Absaugen und Transport von flüssigen bis festen Stoffen, Luftfördertechnik, Tankreinigung im geschlossenen System: Das sind nur einige Kompetenzen des Unternehmens, die Michael Kazmierczak, Regionalleiter Rheinland, vorstellte. Zum Kundenstamm zählen neben BP auch die INEOS, BASF und Henkel.
Wenn die Industrie schwächelt, drückt das folgerichtig auf die zuarbeitenden Dienstleister. Eine Entwicklung, die Bürgermeister Erik Lierenfeld mit Sorge verfolgt. Aktuell wirkten sich die bundespolitisch gesetzten Rahmenbedingungen bereits negativ auf die Investitionsbereitschaft aus: „Gemeinsam mit den Bürgermeistern anderer Kommunen mache ich deshalb immer wieder auf die Anforderungen der Industrie, zum Beispiel im Kontext von Strompreis und Energiesicherheit, aufmerksam“, so Lierenfeld.
Wirtschaftsförderung schafft Infrastruktur und neue Plattformen
Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderung nutzen ihre Werkzeuge vor Ort, um Standortbedingungen für Produzenten und Dienstleister zu verbessern. Etwa mit dem Aufbau eines LoRaWAN-Funknetzes im Stadtgebiet, das auch Unternehmen in Anspruch nehmen können. André Heryschek, Leiter Strukturwandel und Smart City bei der Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD), stellte die Möglichkeiten schlaglichtartig vor. Das Netz ermöglicht kurzum den Transfer von Daten. Auch unternehmenseigene Sensorik könnte darauf zugreifen und so aufwandsarm Betriebsgelände überwachen oder Zählerstände auslesen. „Uns eröffnet sich ein weites Feld möglicher Anwendungen, die wir mit Ihnen passgenau gestalten können“, appellierte Heryschek an die anwesenden Gäste, sich die neue technische Infrastruktur zunutze zu machen.
Auch beim Thema Fachkräftesicherung entwickelt die SWD neue Ansätze. Projektleiterin Franziska Gräfe stellte die E-Sport-Stadtmeisterschaft vor, die junge, digital affine Menschen in Dormagener Unternehmen bringen wird. „Wer einen Spieltag in seinen Räumen ausrichtet, kann mit potenziellen Azubis und jungen Fachkräften in den Austausch kommen und seine Ausbildungsberufe und Vorzüge als Arbeitgeber präsentieren“, warb Gräfe für das Format, das im Juni starten soll. Eine Neuauflage erfährt der Unternehmerpreis „Xcellence Made in Dormagen“, der für außergewöhnlichen Einsatz in den Kategorien soziales Engagement, Innovation/Digitalisierung und Nachhaltigkeit verliehen wird. „Bewerbungen sind ab sofort möglich“, kündigte Wirtschaftsförderin Lidia Wygasch-Bierling an. (04.03.2024)