Dormagen ist Mitglied in EU-Allianz zur Förderung von Cloud- und Edge-Technologien in Europa
Die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen (SWD), Treiber und Steuerer der Smart City Aktivitäten, ist Mitglied in der „European Alliance for Industrial Data, Edge and Cloud“. Die EU-Allianz bringt Unternehmen, Vertreter der Mitgliedstaaten und einschlägige Sachverständige zusammen, die sich einem Ziel verschrieben haben: Sie wollen den Einsatz von Cloud- und Edge-Technologien in der Industrie wie im öffentlichen Sektor, wo sensible Daten erhoben und verarbeitet werden, fördern und stärken und so durch ortsnahe Speicher- und Rechenkapazitäten die digitale Souveränität Europas wahren. Im europäischen Bündnis aus aktuell 39 Partnern befindet sich die SWD in Gesellschaft weltweit agierender Player wie Nokia, SAP, Airbus, Telefónica oder Capgemini.
„Ritterschlag“ für ÖPP zwischen Stadt und Industrie
„Das ist quasi der Ritterschlag für unsere Bestrebungen, Edge-Infrastrukturen aufzubauen, in denen im Rahmen eines ÖPP-Modells sowohl der öffentliche Sektor als auch die Industrie arbeiten können“, sagt André Heryschek, Leiter Strukturwandel und Smart City bei der SWD. Bis zum Jahr 2027 will die EU rund 10 Milliarden Euro für den Aufbau entsprechender Infrastruktur und Dienste bereitstellen. „Die Mitgliedschaft wird uns dabei helfen, unser Partnernetzwerk europaweit auszubauen und Zugriff auf EU-Fördermittel zu erhalten“, ordnet SWD-Data Scientist Christoph Reitenberger die Aufnahme der SWD als bislang einzigem kommunalem Player in die EU-Allianz ein. Den Erstkontakt nach Brüssel hatte die CURRENTA, Initialpartner der Smart Industrial City, ermöglicht. Sie vernetzte die SWD mit der Europäischen Kommission. „Unser Dank gilt der CURRENTA ebenso wie der umagine GmbH, die uns mit ihrer Expertise unterstützt hat, den Baustein des Edge-Rechenzentrums zu entwickeln und der EU-Kommission vorzustellen“, so Reitenberger.
Lokale Lösungen als Alternative zu außereuropäischen Anbietern
Cloud- und Edge-Technologien sind Schlüsselfaktoren für den digitalen Wandel in Europa. Ein Ziel der Bemühungen ist es daher, Alternativen zu den großen außereuropäischen Anbietern von Cloud-Computing-Diensten zu schaffen, wie SWD-Geschäftsführer Michael Bison ausführt: „Edge-Rechenzentren sind ein wichtiger Bestandteil einer europäischen Datensouveränität und für eine zukunftsfähige Dateninfrastruktur von enormer Relevanz. Auf dieser Basis können wir sichere Dienstleistungen für Stadtkonzern und Wirtschaft entwickeln.“
Ein solches Edge-Rechenzentrum soll nun in Dormagen entstehen. Betreiber wird die neu gegründete Global Digital Management Solutions (GDMS) GmbH sein. „Dieses wegweisende Ziel der Allianz setzen wir in Dormagen also schon heute um“, sagt Reitenberger. Er nimmt für die SWD regelmäßig an den Arbeitsgruppen der EU-Allianz teil, bei denen es beispielswiese auch um die Erarbeitung europäischer Richtlinien für die Bereitstellung datenverarbeitender Dienste und Anwendungen geht.